Weblogs Kitchen


...ein humorvoller Blick
in die Küche der Webköche

26.05.06

Sagen Sie Dell Ihre Meinung... für die beste Kundenerfahrung

Aktueller Stand am 26. Mai. Dell-Drama (siehe vorherige Einträge)

Nun schicken Sie statt des bestellten Notebooks alle Nase lang Mail von Dellresearch.seg66mt@burkesurvey.com.
Wäre ja auch schon was, wenn es nicht noch dilettantischer gemacht wäre, als die Bestellseite von Dell. Aber langsam und von Anfang an...

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Geschrieben in Weblogs Kitchen um 13:43 | Kategorie: Bad, bad sites

19.05.06

Warum reimt sich Dell auf aktuell und schnell?

... keine Ahnung, muss Zufall sein.
Wer das Bestelldrama bei Dell und die drei Nachträge verfolgt hat (guckst Du hier), wartet vielleicht noch auf den versprochenen Statusreport. Zuletzt wollte ich mich ja bei Dell an das Werkstor ketten...

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Geschrieben in Weblogs Kitchen um 20:36 | Kategorie: Bad, bad sites

26.04.06

Ihr Warenkorb ist leer...

... da wünsch ich mir nen Sony her?

"Naja, über Dell hat er es halt" werden Sie sagen. "Dell hat er halt auf dem Kieker" wird Dell sagen. "Nein, ich liebe Dell Notebooks" werde ich sagen. Nein, stimmt wirklich. Ich kaufe seit vielen Jahren nix anderes, weil die Biester wirklich gut sind.

Diametral anders sind die Webseiten des PC-Primus zu beurteilen. Ich möchte wirklich mal wissen, was die Webmaster dort rauchen. Und welche Medikamente man im Marketing mißbraucht, weil das anscheinend keiner dort merkt.

Aber Sie merken schon. Ich bin mal wieder einigermaßen perplex. Weil es einfach irgendwie doch immer wieder unvorstellbar ist, wenn man auch nur bissi was von "wirtschaften" versteht. Hier also der kurze Ablauf, wenn Sie aktuell ein Dell Notebook kaufen möchten:

Ab zu dell.de und dort in die Konfiguration. Seit Jahren verletzt Dell bei der Listung der Features das Wahrnehmungsgesetz der Nähe, aber was soll´s - wir sind dort ja Kummer gewohnt. Also sorgfältig ein Notebook zusammengestellt. Hey - was gar nicht so einfach ist, weil viele Auswahlalternativen nur kryptisch beschrieben sind, nicht erklärt werden und auch über die Suche nicht zu finden sind. Aber es gibt ja Google, wo man zwischendrin suchen kann (schon grotesk oder?). Am Ende kommen etwas über 2.500.- € raus, was auf Grund der Konfiguration gar nicht so teuer erscheint. Guckst Du hier das Bild.

Soweit kennen wir das ja vom Einkaufen im Web. Nun geschwind auf "In den Warenkorb legen" klicken und das Teil bezahlen. Ha! Guckst Du wieder Bild.

OK, das Shopsystem funktioniert nicht einwandfrei. Der Klick auf den Backbutton zu vorher mühsam zusammengestellten Konfiguration geht natürlich auch nicht mehr. Mein Browser murmelt irgendwas von "Post-Dateien" und lässt mich von der "Ihr Warenkorb ist leer" nicht mehr weg. Solche Beispiele hab ich viele - das haut mich nicht mehr von den Socken und deswegen blog ich auch nicht extra, weil die meisten von Ihnen sicher "Gähn" rufen würden. Dass Shops häufig eben nicht funktionieren wissen wir mittlerweile alle. Fast alle. Die Shopbetreiber anscheinend noch nicht ;-)

Interessanter wird es aber danach. Der Shop funzt nicht, also schreib ich in meiner Verzweiflung (ich brauch das Ding!!!) eine Mail. Ich such mir den Ansprechpartner meiner letzten Bestellung, Herrn Schäfer (Google-Desktop sei dank in 1 Sek. gefunden...) und schreib ihm, dass sein blöder Shop ganz schön nervt. Dann fang ich auf der Dell Webseite noch mal ganz von vorne an und kopiere einzeln die von mir gewählten Optionen in die Mail. "Bitte schicken Sie mir ein Angebot" hab ich in meiner Naivität dann noch geschrieben.

Und was hab ich davon? Die Antwort kam promt und kann hier besichtigt werden. Glauben Sie das? Dass Dell ständig die Betreuuer wechselt (oder die Betreuer das Unternehmen) hab ich in den letzten Jahren schon bemerkt. Aber dass man die E-Mailadressen von Vertriebsmitarbeitern mit Kundenkontakt nach deren Ausscheiden einfach ins Leere laufen lässt... Das ist schon ein Hämmerlein. Wahrscheinlich irgend eine Anti-Spam Kampage, die sich die EDV-Betreuung hat einfallen lassen?

So liebe ich E-Commerce. Der Shop geht nicht. E-Mails von geldwedelnden Kunden wehrt man ab (das ist doch genau richtig formuliert - oder?). Im normalen Laden kann man Dell nicht kaufen. Ob ich wohl nach Frankfurt fahren muss, um ihn mir selber zusammenzubauen? Oder doch lieber einen Sony? Was red ich da bloß - ich bin sicher, Sie waren bei Sony ja auch schon auf den Webseiten und nehmen diese Alternative als das, was es ist: Ein Schpasss...

Ach ja, nur der guten Ordnung halber und damit Sie nicht denken, ich wäre ungerecht. Natürlich funktioniert der Dell-Shop weder mit dem Firefox (der macht ja in Shops häufig Kummer) noch mit dem Internet Explorer (hier zum gucken). Nein, er funktioniert recht stabil nicht... Auch am nächsten Tag nicht...

Es grinst,
Ihr
Mario Fischer

NACHTRAG: Es kommt ja noch viel schlimmer. Wer nach dieser Erfahrung meint, er füllt einfach ein Kontaktformular aus, ist Dell schon wieder auf den Leim gekrochen... (Guckst Du unglaubliches hier).
Meine eingegebene Telefonnummer und die Firma mag das Formular laut Fehlermeldung nicht. OK, ich bin hart im Nehmen und hab einfach mal versucht, ob die Formular"prüfung" (welche Funktion soll die hier um alles in der Welt erfüllen???) auf das Herausnehmen der Bindestriche in der Telefonnummer reagiert. Und tatsächlich - das Feld nimmt nur Zahlen an (wow - ein Meisterstück unnützer Programmierkunst). Die Firmenbezeichnung schluckt die Prüfung aber trotzdem nach wie vor nicht. "FH Wuerzburg" oder "FH Würzburg"... nix zu machen.
Wie ich mir geholfen habe? Ich hab in alter Hackermanier "Test" als Firmennamen versucht. Und siehe da, das Formular ließ sich endgültig absenden. Wahrscheinlich wird es aber nun nicht bearbeitet, weil mal diese Firmenbezeichnung für einen Scherz hält.

Unable. Bei Dell zu bestellen, dafür bin ich schlicht zu blöde.

NACHTRAG 2:
Antwort auf das Formular (siehe oben) kam bisher nicht (2 Tage). Unfassbar. Nachdem es anscheinend keinerlei Möglichkeit gibt, mit Dell auf elektronischem Wege Kontakt aufzunehmen, versuche ich also die Old-Economy (das Telefon).
Die Dame in der Zentrale hat mich in gebrochenem Deutsch an einen zuständigen Mitarbeiterplatz verbunden. Düdelmusik. Dann: "Ich bin leider derzeit nicht erreichbar... schicken Sie mir eine Mail an clxxx Unterstrich xxxx ät Dell..." Die Tonqualität ist nicht die beste und Kurse, wie man deutlich spricht oder dass und warum man Wichtiges wiederholt, gibt es bei Dell anscheinend auch nicht. Also nix verstanden. Piep.
Langsam platzt auch mir der Kragen. Wieder in der Zentrale anrufen. Eigentlich müsste Dell sowas ja interessieren: Wie schwer es tatsächlich ist, dort Geld ausgeben zu dürfen. Also frag ich nach jemandem aus der Vertriebsleitung. "Moment...", sie versucht es mal, mich zu verbinden. Sie ahnen was kommt, wie ich auch - schon während der Düdelmusik. Ein Band: "Hallo, Dell Primjär (oder so)... hinterlassen Sie bitte eine Nachricht und drücken Sie am Ende die Raute-Taste...". Heu-wägel-chen. Ich bin nahe dran, mir einen Tropfer mit schweren Psychopharmaka zu legen. Brav hinterlasse ich meine Telefonnummer und bitte um Rückruf.
Es ist Fr., 26.4.2006, 10.30 Uhr.
Die Uhr läuft....

NACHTRAG 3:
Sa., 29. April. Der Dell-Warenkorb funktioniert wieder und ich muss mich doch nicht an die Werkstore von Dell ketten. Zurückgerufen hat mich natürlich niemand von Dell. Mailboxen und Formulare sind ja soooo geduldig. Quod expectandum erat (frustrationsprachlich für: Was zu erwarten war). Aber nun komm ich doch noch zu meinem Notebook. Wieso will er noch immer dort kaufen? werden Sie zu Recht fragen. Es ist wie in der alten Alpia-Schokolade-Werbung: Sie stecken alles in die Computer und scheinbar nichts ins Web... Nicht auszudenken, welchen Erfolg Dell tatsächlich haben könnte, wenn man das eigene Unternehmen mal von außen mit den Augen der (potentiellen) Kunden kritisch (!) betrachten würde. Bessere Konversionsraten bekommt man nicht durch immer mehr Werbung. Wenn ich mir die vielen, vielen Belagen von Dell in den Fachzeitschriften ansehe, bin ich nicht sicher, ob die das wirklich wissen...
Es grinst,
Mario Fischer

Geschrieben in Weblogs Kitchen um 08:04 | Kategorie: Bad, bad sites

22.04.05

Wie jetzt? "Akkulaufzeit"?

Prima diese neuen, kleinen Notebooks. Leicht und mobil, zwar nix für die Hosentasche, aber nicht zu vergleichen mit den Powerklumpen, die ich sonst immer rumschleppe. Hmmm, Dell hat doch da was Neues auf seinen Webseiten versteckt. X-irgendwas "ultralight". 1,3 kg schwer. Klingt gut. Also auf ins Abenteuer!

Dell gibts ja nicht im Laden. Nur per Telefon oder über das Web. Also Web. Und schon auf der Startseite heißt es: "Neu! Dell Latitude X1". Darunter steht "Neu! Fantastische Service Pakete". Hmmm, wahrscheinlich irgendwelche Massagen oder so, die dann Doug Haffernan von IPS bringt. Will ich aber nicht. Also klick auf Dell Latitude X1. Erster Satz: "Das Latitude(TM) X1 wurde für Unternehmen entwickelt... " Rechts daneben: Weitere Informationen zu Dell Latitude Notebooks
- Privatanwender
- Kleinunternehmen
- Mittelständische Unternehmen
(Bild)

Oh. Ich stelle fest: Es wurde für Unternehmen entwickelt, aber der Privatanwender kommt auch nicht zu kurz. Schön. Gott-sei-Dank arbeite ich nun nicht bei Siemens oder der Deutschen Bank. Denn für die gibts hier ja offenbar nichts. Oder zählt die DB nun schon zu mittelständischen Unternehmen? Egal, die sollen schauen, wo sie das X1 herbekommen.

Zurück zu meinem Problem. So ein Kleinklein-Notebook soll ja mobil überall mit hin. Klar, dass man nicht kilometerlange Stromkabel hinter sich her ziehen möchte. Daher haben die Teile ja Akkus. Wie lang hält denn das Teil? Außer 915GMS-Chipsatzmit M 733-ULV-Prozessor, Wireless 350 Blauzahn-Karte und dem altmodisch klingenden DDR-Speicher (war das ein alter Schuppen früher hinter Dresden?) finde ich aber nichts. Ich tu mal schnell so, als wäre ich ein mittelständisches Unternehmen, weil sonst geht´s hier ja nicht weiter. Also klick ich da drauf. Ah, "Ab 1.129.- €" (Bild) und ich kann konfigurieren und bestellen. Also nochmal klick auf "konfigurieren und bestellen". Oh. Falsch? Nun bin ich wieder in irgendeiner Oberübersicht für den Shop. Latitude Mobility Mailer steht da. Dann Latitude Business Notebooks. Da war ich aber schon mal näher dran vorhin. Egal. Oops, nun kostet das Teil schon 1.549.- € Basispreis (Bild). Was eine 2 Mausklick-Entfernung so alles ausmachen kann. Ach so, die Guten bei Dell haben mir schon mal Versicherungen gegen Klauen etc. mit draufgeschlagen. Daher. Nett.

Nun aber: Wie lange hält denn der Akku? Ich wühle mich durch bis:
Primärakku: 27 Wh
Sekundärakku: 53 Wh
Ach so. Dann mal in den technischen Daten nachsehen:
27 Wh Smart Lithium Ionen Akku mit 3 Zellen und
53 Wh Smart Lithium Ionen Akku mit 6 Zellen - Akku mit verlängerter Lebendauer (optional).
Aha. Das sind doch schon mal mehr Infos als oben. Nebenbei erfährt man aber die WIRKLICH WICHTIGEN Daten, so z. B. dass die "max. Vibration bei Verwendung eines willkürlichen Spektrums zur Simulation der Benutzerumgebung bei Betrieb 0,66 grms" ist. Wow. Der Vibrationsalarm meines Handys schaut mich ganz verschüchtert an, ob ich ihn denn dann nicht mehr bräuchte? (Bild)

Also anrufen. Wen? Einen Dell-Ansprechpartner. Was beim Klick auf "Ihre Ansprechpartner" erscheint kann ich nicht beschreiben, das muss man sehen (Bild). Also kurz: Da steht, man kann schnell und effizient Kontakt aufnehmen. Aber nicht wo und mit wem. Egal. Ich hab noch irgendwo eine Telefonnummer. Gewählt, gewartet, verbunden, Musik gehört, Ziffern eingegeben, gewarnt worden, dass derzeit alle stark beschäftigt sind und ich doch lieber besser später noch einmal anrufen soll - aber ich hab durchgehalten und hab es geschafft. Mein Name ist blabla, was kann ich für Sie tun? Wie lange der Akku vom X1 hält und wie lange der "Sekundär-Akku". Nein, hier ist nicht der kleine Nils von Antenne Bayern, das ist eine echte Anwenderfrage. Der freundliche Herr recherchiert etwa 10 Min. und gibt dann auf. Weiß er leider nicht. Ob denn die bisherigen Netzteile der Latitude-Serie an die neuen X1 passen, frag ich (mittlerweile leicht hämisch). Wieder 5 Min. Stille. Wahrscheinlich sucht er im eigenen Webauftritt, kicher. Fehlanzeige, weiß dort niemand. Aber er kümmert sich drum und ich hinterlasse meine Mailadresse.

Wenn ich Antwort bekomme, werde ich wieder berichten. Können Sie das Grinsen auf meinem Gesicht erspüren, wähend ich den vorherigen Satz geschrieben habe... ?
;-)

Ihr
Mario Fischer

Geschrieben in Weblogs Kitchen um 17:09 | Kategorie: Bad, bad sites

30.10.04

Ei tunes mer des net aaan...

Apple hat ja im Wesentlichen recht eingefleischte Fans, die sich von den Produkten durch nichts zurückhalten lassen. So weit so gut. Nun ist der verfruchtete Comupterhersteller aber auch in den MP3-Player-Markt eingestiegen - und mit dem iPod auch recht erfolgreich.

Erst gestern hat eine Usability-Bude in Hamburg (SirValUse
Consulting) dem iStore von Apple (dort werden die Songs für itunes online verkauft - iTunes ist das Verwaltungsprogramm für die Musik und zur Steuerung des ipods da) zusammen mit "Musicload" (T-Offline) das Siegerband der Benutzbarkeit verliehen. Wieder so weit so gut.

Aktuell passiert beim Start von iTunes folgendes: Ein dezenter Hinweis erscheint, dass es eine neue Version gibt. Auch wieder so weit so gut. Nachdem die alte Version wohl nicht in allen Benutzer-Kategorien als Hochglanzprospekt-Usability-Ausbund gesehen werden kann... Vielleicht werden ja mit der neuen Version einige Verbesserungen...? Hmm, eigentlich wär es schon immer schön, bei Updates eine Info zu bekommen wie "Neue Funktionen x und y" oder "Stabiler" (Näää, nicht wirklich, dann wären die Supportmails mit "Wir können den Fehler nicht nachvollziehen, installieren Sie Windows am besten neu.." ja entlarvt) oder "jetzt mit yz-Integration" - was auch immer. Also Augen zu und installieren, wird schon klappen.

Reingfefallen! Nach der Installation und dem Neustart mault iTunes, dass die CD-Rom-Treiber mittlerweile von einem anderen Programm gemopst worden wären und die Im- und Exportfunktion daher nimmermehr gehen täten. Dies bedeutet wohlgemerkt: Man kann keine neuen CDs mehr in den iPod einlesen. Oops, hatten wir ihn nicht deswegen gekauft? Schwamm drüber. Wir installieren die mitgelieferte Original-CD wieder. Mit der gings ja. Reingfefallen! iTunes: Näää, da ist schon eine neuere Version drauf - geht nicht mehr - Ätschi. Schwamm drüber. Rechner rauf- und runterfahren. Näää, geht nicht mehr. Laut höre ich hinter mir Rudi Carell rufen: "Das haben Sie nicht gewonnen: Ab jetzt neue Musik von eigenen CDs aufspielen - Pech - Toll! Sie ware meine beste Kandidate!"

Eine Mail an Apple schreiben? Was für eine schwachsinnige Idee - wie in vielen Apple-iPod-Foren angemerkt wird. Deswegen gibts ja auch so viele Foren dazu... Äpfeln mit Birnen helfen, murmel ich bei mir, als ich einen Tipp in einem Forum finde. iTunes komplett desinstallieren, komplett neu aufspielen, alles wieder einstellen... und siehe da: Die Tränen trocknen wieder. Hätte ich auch selber drauf kommen können.

Nur so am Rande - und weil´s auch was mit Usability zu tun hat: Spielen Sie ja keine Hörbücher auf den iPod - auch wenn die 40GB das geradezu herausfordern. Das fiese weiße Teil "erkennt" nur im iStore gekaufte Hörbücher (Angebot zumeist in engl.). Ihre eigenen wandelt er in MP3 um und auch ein Einsortieren in die Kategorie "Hörbücher" ist zwecklos - es bleiben für das Musikzwergenmonster einfach "Lieder". Wo der Schaden ist? Na dann benutzen Sie doch mal die überall und über alles gepriesene Zufallsfunktion über 10.000 Lieder Ihrer Wahl. Nach Abba, Zappa und Queen hören Sie plötzlich Dieter Nuhr. Und er erzählt über die technischen Unzulänglichkeiten der Handschrifterkennung von Organizern. Wie passend... Also Ihr Leute von Apple: Wenn das ABSICHT war, war es G E N I A L ! Aber nicht so, wie Ihr denkt...

OK, kann mir schon vorstellen, wie das passiert ist. Die Entwickler haben halt nur ihre zwei Lieblingsbands ausprobiert und von Sprache halten sie wahrscheinlich nix. Es kann eigentlich keinen anderen Grund geben, dass das in der 4. Generation iPod (ja, es ist wirklich schon die 4. Generation) noch immer keiner bei Apple gemerkt hat. Schwamm drüber. Wie beim Joghurt, wenn er zu lange in der Sonne steht.

Es grinst,
Ihr
Mario Fischer
Weblogs Kitchen

Geschrieben in Weblogs Kitchen um 11:47 | Kategorie: Bad, bad sites

06.05.04

Nachtrag: Automobilkonzerne im Web...

Echte Webnutzer ohne Betriebsbrille und Leser dieses Weblogs vermuten oder wissen es ja schon lange. Mit den Webauftritten der europäischen Automobilherstellern ist es aus Besuchersicht (!) nicht soooo weit her.
Nun ist es quasi auch "amtlich" geworden, nach dem Forrester Research auch hierfür eine Statistik angefertigt hat:

Dort erfährt man:
Web-Auftritte europäischer Autohersteller gehen am Kundenbedürfnis vorbei
"Ein Großteil der von der schwachen Autokonjunktur betroffenen europäischen Automobilhersteller nutzt die Chancen, das Internet als Verkaufsinstrument zu nutzen, nicht oder unzureichend. Anstatt die interaktive Nutzbarkeit ihrer Webauftritte zu verbessern, konzentrieren sich die Automobilproduzenten mit ihren Web-Sites zu sehr auf die Darstellung des eigenen Firmenimage."

-und weiter-

"Wenn diese Unternehmen nicht noch mehr potenzielle Kunden verlieren wollen, müssen sie umdenken"..."Um Abhilfe zu schaffen, sei es dringend notwendig, die Qualität der Inhalte zu verbessern und die Nutzung zu vereinfachen."

Vielleicht sind die Gründer der beobachtbaren, fast schon an Paranoina grenzende Ignoranz elementarer Benutzerbedürfnisse noch eines der großen Geheimnisse im Web. Dr. Jeckill im Unternehmen befindet die eigenen Webseiten als gut und Mr. Hyde schimpft jeden Tag über unbrauchbare Webseiten (der anderen). Dabei gibt es auch hier schon eine Statistik die belegt, dass 73% die Webseiten der Konkurrenten als wirr und wenig informativ bezeichnen.

Sollte Mr. Hyde mal darüber nachdenken? 73%... Hmmm, das würde doch bedeuten, daß die anderen unsere Seiten auch... Quatsch! Was für dumme Gedanken. In der Tat - aber eher der Letztere...

Und mir geht wieder mal durch den Kopf: Gott sein Dank sind Bremse und Kupplung in meinem Auto noch immer da, wo ich es gewohnt bin. Und solange man die Webdesigner von den Autodesignern fernhält, wird das sicher auch so bleiben. Die Kupplung hinter dem Fahrersitz gäbe sicher viel zusätzliche Beinfreiheit für den Fahrer. Jaja, Argumente dafür würden sie sicher genug finden - und solage (wie bei den Webseiten...) keiner damit fahren muß, sieht es sicher auch schmuck aus. Gott sein Dank. Setzt sie möglichst weiiiiit von den Autodesigner weg....

Geschrieben in Weblogs Kitchen um 11:28 | Kategorie: Bad, bad sites

09.03.04

Au Weh- VW...

Vau Weh ist also nun der acht größte Autokonzerne der Welt und setzt etwa 17.5 Mrd. € um. Mit Autos natürlich. Darf man dann annehmen, dass die was vom Autoverkaufen verstehen? Logisch. Auch im Web?

Brot und Butter-Modell ist sicherlich neben dem Golf der Passat. Einheitsbrei ist langweilig, also gibt´s natürlich verschiedene Ausstattungslinien. Da preist die Webseite für die geschäftliche Nutzung folgerichtig eine Business-Line an (zu sehen hier).

Leider ist die wunderbare Musik hier nicht zu hören, das gibts nur online bei Volkswagen! So nun schnell rein in den Configurator (Zeit mitbringen, das Teil trainiert die Besucher für eine Entschleunigungstherapie) und mal sehen, was er kostet, wenn auch ein Lenkrad dabei ist.

Was Erkan mit "Ey bin isch etz bled oder was" auf seine eignes Unvermögen beziehen würde, erkennt der geneigte Kaufwillige schon nach ein paar Minuten verzweifelter Suche: Business-Edition is nich.

Schade. Naja, das kennen wir ja, also ab zum Händler. Und wieder eine lange Nase. Gibts schon seit letztem Jahr nicht mehr...

Vielleicht wären ein paar Euro von den 17.5 Mrd. in die Qualitätssicherung der opulent wirkenden und selbst bei dicker Leitung quälend langsamen Webseiten doch kein rausgeworfenes Geld gewesen?

So jetzt aber schon...

Geschrieben in Weblogs Kitchen um 14:30 | Kategorie: Bad, bad sites

06.03.04

Karstadt mag einfach nicht...

Seit etwa drei Jahren testen wir nun die Usability von Karstadt.de. Damals wollen sie die Kunden noch dazu bringen in "MyWorld.de" umzulernen. Aber als das auch mit zweistelligen Mio-Budgets nichts half, kam man ja bekanntlicherwiese auf die kongeniale Idee, einfach "karstadt.de" zu verwenden. Gott sei dank hatte man die Domain in weiser Voraussicht reserviert...

Zum Wesentlichen: Schon vor drei Jahren hat man den Besuchern (kommt Be-sucher eigentlich von suchen?) das Suchen schwer gemacht. Wir stellen fest: Geändert hat sich bisher offenbar noch immer nichts. Browser auf, karstadt.de eingegeben (Achtung, man muß genau wissen, wie sich das schreibt. Ein t oder d zuwenig, schon geht nix mehr - Consors hat sich da schon mehr Gedanken gemacht) und schon schuppst die Homepage auf den Schirm. Nun noch die ablenkenden Blinki-Blinki-Gimmicks (der Desigener will schließlich auch leben) mit Klebeband abdecken und schon kann man in Ruhe lesen. Schnäppchen, Toppangebote, Highlights.. alles super. Nur wir wollen wie immer einen Videorecorder kaufen. Dazu geben wir unbedarft in "Produktsuche" links oben "Videorecorder" ein und drücken mutig "suche starten".

Was nur 2 Produkte? Tränen steigen uns ins Auge. Karstadt hatte doch im realen Leben zwar die HiFi-Abteilungen immer wieder verkleinert, aber ein paar Modelle waren schon immer da. Und jetzt?

Wir finden:
DAVIDEO VIDEORECORDER
Plattform: PC CD-ROM; Erscheinungsdatum: 20030502; lieferbar in 1 bis 2 Wochen

und:
Das Lexikon der Video-Praxis
Huber, Michael; LATERNA MAGICA

Aha. Wir kaufen also wieder keinen Videorecorder und warten stattdessen bis zum "20030502". Dann gibt eine PC-Software, die "Videorekorder" heißt. Das soll ja in 1 bis 2 Wochen sein. Wir scheiben heute den 6. 3. 2004. Aber schließlich ist heute Samstag und auch schon nach 18 Uhr, da hat Karstadt im realen Leben ja auch schon zu....

Epilog:

Natürlich hat Karstadt Videorecorder im Angebot. Man darf als Kunde halt nicht so unbedarft vorgehen. Genau hinsehen! Man muss aus den verschiedenen Shops aus dem Pull-down Menü auswählen. Für eine übergreifende Suche hat wohl das Budget nicht mehr gereicht - die einen stecken alles in die Schokolade, die andern in blinkende Banner.

Aber Vorsicht. Wer das Pull-Down entdeckt hat und meint, ein Videorecorder wäre ein Elektrogerät, bekommt die nächsten Bretter:

"Sie suchten in "Elektrogeräte" nach "videorekorder"
Es wurden keine Produkte gefunden!"

OK, in "TV, DVD & HiFi" gibts die gleiche Meldung:

"Sie suchten in "TV, DVD & HiFi" nach "videorekorder
Es wurden keine Produkte gefunden!"

Ach wissen Sie was? Suchen Sie Ihren doofen Videorekorder doch selber. Ich geh jetzt zu MediaMarkt auf "sind Sie hier zuständig?"-Jagd!

Geschrieben in Weblogs Kitchen um 17:53 | Kategorie: Bad, bad sites