Weblogs Kitchen


...ein humorvoller Blick
in die Küche der Webköche

28.04.09

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Geschrieben in Weblogs Kitchen um 12:06 | Kategorie: Tipps und Hinweise

07.02.05

Sheer veneer texturizer?

Ein neues Textverarbeitungsprogramm? Eine Musterprägemaschine für sauerstoffarme Blutgefässe...? Keines von beiden. Das steht auf einer -frau möge mir verzeihen- "Shampoo" Flasche für die pflegebewußte Frau. Auf einer anderen habe ich entdeckt: "Feuchtigkeitsshampoo" - Ich denke, das soll bedeuten, dass man es zusammen mit Wasser verwenden sollte...

Auf was ich hinaus will? Mal wieder auf auf unüberlegtes Verwenden von Fachbegriffen oder dem hype-sein-wollen durch englische Begriffe. Klar funktioniert das, wenn Frau bereits vor dem Shampoo-Regal steht und das Fläschen laut "sheer veneer...." ruft. Die Umgebung erklärt den Inhalt (meist) und je unverständlicher und hipper der Text, desto besser wirkt das Produkt doch - oder? ODER? Naja, nicht immer. So hat man mittlerweile herausgefunden, dass "Come in and find out" - der Slogan der Parfümeriekette Douglas bei vielen Kunden so ankommt: "Komm rein und finde wieder raus!" Kein Spaß. Und "Styling Mousse" wird als Maus zum Frisieren interpretiert. Die Body-Lotion wird für ein Bodenmittel gehalten und die Mailbox wird zwar mittlerweile als elektronischer Briefkasten richtig einsortiert - aber viele wundern sich trotzdem, was das mit einer Mehlbox zu tun hat... (nein, echt kein Spaß!)

Oh Mann, wie blöde sind die Konsumenten eigentlich? Wer aber verstanden hat, dass "Kundenorientierung" nicht nur ein Buzzword (hihihi) aus Marketingleiterbesprechungen sein muss, dem erschließt sich eine wichtige Erkenntnis: Man darf/sollte/kann den normalen Kunden nicht überschätzen. Er hat andere Dinge im Kopf, als jeder Begriffsbedeutung nachzujagen. Ja er kann oft schlicht gar kein Englisch (1/3 der Deutschen!), oder nur schlecht (ein weiteres Drittel!). Wer ist denn da nun fehl am Platz? Der Kunde, der in der Schule ("Look a boy, he ist Bob Miller" und "Listen a knock") nicht richtig aufgepaßt hat - oder der Marketingleiter - der mittlerweile anscheined völlig das Gefühl für den Kunden verloren hat? Die Frage ist leicht zu beantworten: Der Kunde ist noch nicht ersetztbar....

Und die Lehren für´s Web?
Ich glaube, die erübrigt sich hier. Sitemap? Login? Home?

Schlimmeres Beispiel gefällig? Ok, Augen zu, kramkram... Deutsche-Bank.de.
Startseite, nur mal die Navigationsbegriffe:

- Privatkunden und Asset Management
- Corporate und Investment Banking
- Research
- Group technology and Operations
- KYC / AML / Patriot Act
- Kurssuche mit maxblue
- Cultural Affairs
- db.com

Vorsichtshalber hab ich mal einen Screenshot angefertigt, falls Josefs Anwälte losschlagen, wenn sie das hier entdecken... Nein wirklich, das war die DEUTSCHE Startseite (oder "home", wie es hyper klingt...) der DEUTSCHEN Bank. Was an "deutsch" haben Sie bitte sehr nicht verstanden...?

Schön, wenn man soviel Gewinn macht, dass man auf vestehende Kunden keine Rücksicht nehmen muss. Den meisten anderen Unternehmen empfehle ich, die Kunden weder zu überfordern, noch sie zu überschätzen. Sie haben anderes zu tun, als unseren Slang zu lernen. Also stört sie nicht dauernd beim Geld-ausgeben-wollen mit Begriffen wie User-ID, Invoice oder Sitemap. Capiche?

Es grinst,
Mario Fischer

Geschrieben in Weblogs Kitchen um 18:33 | Kategorie: Tipps und Hinweise

14.01.05

Webkunden sind dumm und frech...

Zugegeben, das schon ältere Zitat hab ich etwas modernisiert und abgewandelt. Aber sowas in der Richtung muss man sich wohl bei Logitech denken. Dumm, weil sie die Produkte kaufen und frech, weil sie dann auch noch Informationen oder Beschreibungen wollen.

Wir begeben uns also mal in einen normalen Konsumenten und stellen fest, dass unsere Tastatur wohl mal einer Erneuerung bedarf. Vielleicht gleich was Modereres für das Notebook? Also schauen wir mal zu Logitech.de was es so Neues und Nützliches gibt: Ahhh, eine neue Bluetooth Tastatur mit Funkmaus EXTRA für Notebooks. Logitech® diNovo™ Cordless Desktop® for Notebooks, so heißt das Teil und ist scheinbar nicht ganz billig. "Preisgekrönt" steht da auf der Webeits von Logitech. Und es hat "Zero Degree Tilt™" - keine Ahnung was das ist (hab ich auch nicht gefunden), aber es klingt toll! Also her mit dem Teil.

Lange Rede kurzer Sinn: Es funktioniert nicht. Jedenfalls nicht mit Windows XP und Servicepack 2 (also einer aktuellen Windowsinstallation). Der kleine Sender am USB zieht zuviel Strom, die Notebooks machen dicht. Ein wenig Recherche im Web - der Fehler ist bekannt. Auch in der Computerbild wurde anscheinden schon darüber berichtet. Logitech dazu: Preisgekrönt, flexibel. Komfort und Leistung. Kein Wort der Warnung. Warum auch? Hält die Leute nur vom Kaufen ab. Und entlastet den Handel von den vielen Rücknahmen....

Also eine andere Tastatur: Logitech® Cordless Desktop® MX™ 3000. Die hat zwar eine Ladestation dabei, mit der man notfalls einen Einbrecher k.o. schlagen kann, aber was soll´s. Ahhh, ein Menüpunkt. Jetzt kaufen! Ist ja einfach. Antwort vom Logitech-Shop: "Optionid not found" und..."Ihr Warenkorb ist leer. " Also zurück und mal auf "Preis anzeigen" klicken. Ergebnis: "Artikel existiert nicht".

Also in den realen Laden - dort gibt es die Teile natürlich. Schwupps installiert - ohne Probleme. Fein. Browser aufmachen. Surfen. Prima.... Falsche Webseite. Uprs - wo ist denn an der High-Tech-Maus die "Webseiten-Back" Taste? Mein Leben!? Ohne diese Taste hat keine Maus eine Lebensberechtigung und würde völlig zu Recht jeder dahergelaufenen Katze zum jagen frei gegeben. Wozu dienen die beiden kleinen Tasten links an der Maus denn nun? Wieder zu Logitech auf die Seite. Ahhh, hier: "Weitere Informationen". Dort findet man dann auch: "Mit den Daumentasten können Sie mühelos zwischen Webseiten umschalten". Aha. Mühelos. Eine Kuh macht Muh, viele Kühe machen Mühe. So mühelos schaffe ich das leider nicht.

Wo ist denn die verflixte Anleitung? "Wie jetzt - Anleitung?" werden sich die Logitech Ingenieure gedacht haben. Wozu braucht man bei einer Tastatur-Mauskombination mit Cruise Control™, MX™-Abtastleistung, MediaLife™-Software, Fast RF-Technologie, iNav™-Tilt-Wheel und Zero Degree Tilt™ noch eine Anleitung? Dafür haben wir nun aber kein Budget mehr. Und tatsächlich, außer einem Faltblatt, wo man welche Stecker wohin steckt, ist auch auf der CD nichts, was den Namen Anleitung verdienen würde. "Mauseigenschaften" sagen Sie? "Dort könnte man die Tasten vielleicht selber programmieren" sagen Sie? Schon ja. Allerdings liegt bei Notebooks dort traditionell das Touchpad und seine Steuerungseinstellungen - die Maus ist nur als Hardwaregerät verwaltbar - nicht aber in ihren Funktionen. Steht ja auch nirgends auf der Verpackung, dass man das bei Notebooks auch einsetzen kann. Also selber schuld. Mail an Logitech? Jetzt werden Sie mal nicht zynisch!

Die Tastatur ist anscheinend etwas gewöhnungebedürftig. Dort wo die Return-Taste bisher auf Logitech Tastaturen war, ist nun die Entfernen-Taste. Also statt eingeben lösche ich gewohnheitsmäßig nun dauernd. Auf der Website steht dazu: "Die Tasten und das Tastaturlayout wurden vollständig umgestaltet und Design und Effizienz deutlich verbessert." Ach so. Nun kann man zwar nicht mehr richtig schreiben, aber das kann man dafür umso ergonomischer tun. Wir Konsumenten wollen aber nicht meckern und müssen froh sein, dass man überhaupt neue Produkte für uns entwickelt.

Irgendwann wird auch mal ein Hersteller auf die Idee kommen, uns Benutzer (ernsthaft, nicht nur um die Marketingdatenbank zu füllen) zu fragen. Irgendwann. Dann wird er sicher auch feststellen, dass wir nicht 12 unterschiedliche Mäustypen mit 35 unterschiedlichen Farben wollen, sondern z. B. lieber nur 3 Typen, aber in verschiedenen Größen! XL oder S. Für die großen Bratpfannenhände der Männer und für zierliche wunderdingevollbringende Frauenhände. Oder die XS-Ausführung für Kinder? "Gute Idee" meint Ihr Mausentwickler da draußen in der Welt? Ach kommt - so ignorant könnt ihr doch nicht gewesen sein oder? Oder doch?

Und ich hoffe, nein ich bete inständig, dass keiner von den Mausergonomen (damit meine ich nicht die Form!) je zu einem Autohersteller wechselt. Ich will als Fahrer keinen freien Fußraum und die Pedale hinter dem Rücksitz - hört Ihr? Auch wenn´s schöner ausschaut und man dann bequemer sitzen kann!

Fazit: Noch immer ist Online-Einkaufen und das Einholen der damit verbundenen notwendigen Informationen ein Graus. Die Hersteller wollen einfach nicht begreifen, dass es nicht reicht, die sowieso auch schon auf der Verpackung zu dürftig geratene Produktbeschreibung einfach auf die Webseiten abzupinseln. Und sie wollen nicht begreifen, dass es mehr als blöde wirkt, wenn ein Online-Shop eines Herstellers (!) die eigenen Produkte nicht nur nicht vorrätig hat, sondern noch nicht einmal kennt.

E-Commerce im Jahre 2005. Alle sagen er boomt und gedeiht. Also dann offenbar trotzdem. Mann o mann - nicht auszumalen was passiert, wenn die Hersteller ihren Job im Web dann auch noch ernst nehmen und richtig machen. Dann -aber erst dann- muss sich der stationäre Handel warm anziehen. Noch sehe ich da aber keine sooo große Gefahr....

Es grinst,
Mario Fischer

Geschrieben in Weblogs Kitchen um 10:52 | Kategorie: Tipps und Hinweise

07.09.04

Weg mit dem Handy...

Hau weg das Ding - Deutsche Handy-Weitwurf-Meisterschaft

Bei 65,9 Meter liegt der bisherige Rekord im Handyweitwurf. Leider durften nur vom Veranstalter bereitgestellte Handys geworfen werden. Wer diesen Weblog verfolgt hat, ahnt sicher, warum ich diese Meldung aufgegriffen habe.

Hätte man die teilnehmenden Athleten nämlich die eigenen Handys werfen lassen, wären sicherlich weit über 80 Meter möglich gewesen... Kraft für diese fehlenden 15 Meter hätte der Versuch gegeben, bei einigen Fabrikaten (nein, wir nennen keine Namen...) eine Telefonnummer zu speichern. Alleine die übliche Rückfrage "Ins Adressbuch oder ins Telefonbuch?" gäbe sicher genug Frustschub für den Weltrekord. Ich gestehe, ich wollte mein letztes Handy ganz profan mit dem Auto überfahren. Warum nicht werfen?

Hmmm - warum eigentlich nicht...

Geschrieben in Weblogs Kitchen um 12:15 | Kategorie: Tipps und Hinweise

27.08.04

Wochenende or not - Machen Entwickler keine Pausen?

Gerade meldet Spiegel Online: Handy-Verkaufsstopp: Siemens blamiert sich mit Pannen-Modell [Link dahin]. Da fällt mir mein jahreslanges Kopfschütteln über das Ignorieren einfachsten Benutzerverhaltens der Entwickler wieder ein.

Handy, Videorekorder, eMail-Benachrichtigungen und andere eigentlich nützliche Dinge verhalten sich wochentumb. Sie (genauer natürlich deren Entwickler) ignorieren die basale Tatsache, dass "unter der Woche" eben nicht gleich "am Wochenende" ist. Natürlich tun sie auch so, als ob sie keine Tageszeiten kennen würden. Wer käme denn nachts um 3.10 Uhr auf die völlig verblödete Idee mich anzurufen, um mir mitzuteilen, dass ein Akku leer wird? Richtig: Mein völlig verblödetes Handy! Pieeeep, Pieeeeep, Pieeeeep!!! Also aufstehen, runter in die Küche und das Teil mit dem Fleischklopfer abschalten. Natürlich bin ich ebenso glücklich, wenn mich mein Handy am So. in aller Frühe (zu einer Zeit in der ich freilich an Werktagen schon im Auto sitze) darauf aufmerksam macht, dass jemand (ausgerechnet diesmal am So) Geburtstag hat. Mein Handy weiß das dummerweise von meinem Outlook, mit dem es eine sonst fruchtbare Datenehe eingegangen ist. Unter der Woche nützlich, weil "Pieeep - Termin!" mein löchriges Gedächtnis unterstützt. Leider unterscheidet Outlook nicht zwischen Geburtstagserinnerungen und Terminen (genauso benutzerfremd!) und daher mahnen die Handys montags wie sonntags immer gleich...

Als moderner Mensch hab ich vor kurzem dem Ablegen meines treuen Videorekorders ein bischen nachgeholfen, in dem ich ihn bei einem angekündigtem Stromausfall nicht vom Netz gezogen haben. Als die Stromgesellschaft wieder Saft auf die ganze Straße gab, erlitt er wohl einen Chipinfarkt. Nun war endlich der Weg frei für einen digitalen Sat-Receiver mit Festplatte. Hochpraktisch, weil man zeitversetzt und mit "Pause" TV glotzen kann und hochnützlich, weil man durch die große "Videocassette", die ja nun eine Festplatte ist, volle 40 Std. ohne "Wechsel" aufnehmen kann. Wer mich nun für einen TV-Junkie hält, dem sei entgegen gehalten, dass dies wirklich recht nützlich ist. Man kann nun präventiv z. B. täglich Nachrichten, Galileo, die Sendung mit der Maus oder auch die Bill Cosby Show aufzeichnen. Bei Bedarf ansehen oder auf Knopfdruck eben wieder löschen. Soweit so gut. Die Programmierung ist einfach und ich glaube fast (aber nur fast), das würde auch meine Mutter noch hinbekommen. Wir nehmen also täglich z. B. Galileo auf (da sieht man, wie Schokoriegel gemacht werden oder wie die Zahnpaste mit den Streifen in die Tube kommt!). Sendung in der Liste am Bildschirm markieren, aufnehmen drücken, fertig. Halt! Galieo kommt ja täglich (fast) und wir müssen (madre mia!) das Menü wechseln, 5 Tastendrücke weiter können wir nun einstellen "einmalig" (voreingestellt, sinnvoll), "wöchentlich" (auch sinnvoll) und "täglich" (dämlich). Warum letzters dämlich ist? Weil es fast keine einzige Sendung gibt, die täglich an Werktagen UND am Wochenende kommt (oder zur gleichen Zeit). Sie ahnen es schon. Der neue, moderne letzte Schrei (sprich: digitaler Festplattenrecorder) zeichnet am Sa. und So. wieder tumb zur angegeben Zeit statt Galileo -weil das ja nur wochentags kommt- irgendeinen Mist auf.... Gut, nach einigen Menüpunkten ist das mit Löschen (nach Eingabe eines nicht abschaltbaren "Sicherheitscodes"...) wieder behoben. Lästig ist es alllemal. Und es macht nachdenklich, warum die Entwickler nicht von Ihren Chefs gezwungen werden, entwickelte Produkte selber mal im Alltag zu testen. Oder warum zwingt man die Chefs nicht (vielleicht gesetzlich? - nein nur Spaß) dazu?

Mein alter Sony-Videorekorder kannte die Unterscheidung "Mo-Fr" und "Mo-So" und auch "Sa-So" sogar auf der Fernbedienung (ein Mörderteil übrigens). Warum nicht auch der Festplattenrecoder? Auch hier bringt ein offenes Auge schnell eine plausibel klingende Antwort: Die Hersteller der Festplattenrecorder kommen fast alle aus dem Sat-Reciever Bereich und die klassischen Videorecorderhersteller haben den Trend wieder mal verschlafen (oder wollten sich nicht selber "kanibalisieren"). Die "Newcomer" müssen sich die Erfahrungen über das im Verhalten unbekannte Tier "Benutzer" wohl erst noch verschaffen. Auf dessen Kosten natürlich. Damit sind wir gemeint ;-)

Fazit: Im "offline"-Leben sind selbst High-Tech Produkte zum Teil noch weit weg von dem, was eine gute Integration in den wirklichen Alltag der Käufer bedeuten würde. Noch immer überlegen Ingenieuere, was man alles einbauen könnte, statt Benutzer zu beobachten, ernsthaft zu befragen oder einfach mal mit dem Nicht-Entwickler-Auge auf die Usability (Benutzungstauglichkeit) zu sehen. Letzteres ist wohl das am schwersten zu bewerkstelligende.

Die gute Nachricht für die Unternehmen ist: Es funktioniert noch immer! Wir kaufen alle die schönen Dinge und stellen erst DANACH fest, dass sie das nicht oder schlecht erfüllen, was wir eigentlich wollten. Und: Wir haben keine Alternativen! Fast alle Produkte sind gleich benutzer(un)freundlich. "Tester" in Fachzeitschriften helfen uns bei DEM Problem auch nicht. Sie testen Stromspannungsabstandswerte, Klirrfaktoren und aus welchem Stock man ein Gerät werden kann, bevor es hinüber ist (wirklich war - das heißt "Falltest"). Ob man es im Alltag bedienen kann...? Fehlanzeige. Darauf folgt: Negative Wirkungen schlechter Bedienbarkeit? Fehlanzeige. Das Geld ist schon beim Händler am Konto und der gibt einen Teil an den Hersteller weiter...

Und so wird es wohl noch einige Zeit bleiben. Schade eigentlich.

Geschrieben in Weblogs Kitchen um 12:05 | Kategorie: Tipps und Hinweise

01.04.04

Endlich... Flash wird verschwinden...

Designer werden sie dafür hassen, die Besucher von Websites werden sie lieben! Die Rede ist von der neuen EU-Richtiline über die Verbreitung multimedialer Inhalte über Webseiten. In einem nun schon über 2 Jahre gehenden Verfahren wurde nun höchstrichterlich festgestellt, dass für die hinter Flash stehende Technologie ein bestehendes europäisches Patent verletzt wird. Damit verstoßen Websitebetreiber (nicht die Designer oder Programmierer!), die Flashinhalte (auch als hallo-hallo-winke-Webfarbfernsehwerbung bekannt) zum frewilligen oder Zwangsabruf (Skip-intro ist gut versteckt...) bereitstellen gegen geltendes EU-Recht. Ob das patentinnehabende Unternehmen eine zusätzliche Lizenzgebühr erheben will oder einfach nur froh ist, wenn das nutzlose Hüpfgemüse von den europäischen Webseiten verschwindet, ist noch nicht bekannt.

Hier die Hintergründe zur Grundsatzentscheidung gegen Flash.

Geschrieben in Weblogs Kitchen um 13:58 | Kategorie: Tipps und Hinweise

26.03.04

Ob "Disclaimer" abmalen reicht...?

"Wir distanzieren uns von allen Links, die wir setzen..." - So oder so ähnlich schreibt es wohl jeder in seinen "Disclaimer", um einen Haftungsausschluß zu erreichen. Denn wenn andere Webmaster gar Unartiges oder Böses auf die verlinkten Seiten stellen sollten, könnte ja schon mal der Mikro-Prozessor (kleiner Staatsanwalt) an der Tür klopfen.

Wir wissen ja nun schon länger, dass solche Haftungssauschlüsse im Ernstfall unwirksam sind. Sorgfalt (also ab und an nachsehen) und nicht pauschales "ich-kann-nix-dafür" ist hier der einzige Helfer.

Den Vogel der elektronischen Kopier-Sprühdose hat aber wohl das Landeskriminalamt in Nordrhein-Westfalen abgeschossen: Im Webauftritt distanziert man sich dort auf ausnehmend hübschen Webseiten sogar von der eigenen Landesregierung und den anderen Bundes- und Landesregierungen. Ob die mehr wissen, was dort wohl alles auf den verlinkten Seiten liegt? Müssten sie als oberste Schlapphüter ja wohl - oder?

Hinweis:
Hier nachfolgend (continue reading) hab ich den Text in der Vollversion dieses Artikels mal sicherheitshalber für die Nachwelt unten angehängt gesichert. Wer weiß, wann man das beim LKA merkt und wieder entfernt... (Schade eigentlich, dass die wunderbare rotierende Weltkugel nicht mit kopiert wurde - naja, gibts ja zur Not in jedem schlecht sortieren Web-Gimmik-Shop)

Weiterlesen: "Ob "Disclaimer" abmalen reicht...?"
Geschrieben in Weblogs Kitchen um 18:26 | Kategorie: Tipps und Hinweise

10.03.04

Warum brauchen wir Spyware?

In USA steht ein Gesetz gegen Spyware (das sind Programme, die beim Anwender installiert ungefragt und heimlich Daten sammeln und dann versenden) kurz vor dem Inkrafttreten. Seit einigen Tagen regt sich plötzlich der Widerstand namhafter Unternehmen. Mircosoft, AOL, eBay, Amazon, AT&T, Yahoo und einige andere machen mobil. Das Gesetz gefährdet "eine Menge wichtiger und nützlicher Software-Produkte zur Internet-Kommunikation" heißt es in der Brandkritik.

Soweit bekannt ist, nutzt keines dieser Unternehmen Spyware. Trotzdem wird plötzlich aus allen Rohren geschossen. Das Gesetz verbietet eine ungefragte Sammlung und Versendung von Nutzerdaten und fordert, dass sich akzeptierte Spyware leicht wieder entfernen läßt. Mehr eigentlich nicht.

Welches Problem Amazon & Co. damit wohl haben? Das Web ist immer für Überraschungen gut - man wird also sehen...

Geschrieben in Weblogs Kitchen um 17:40 | Kategorie: Tipps und Hinweise

08.03.04

Benutzername, Username, Nutzername oder User-ID?

Das Web ist voll davon : Geschützte Bereiche. Sie kann man nur betreten, nach dem man einen mehr oder weniger großen Datenstrip hingelegt hat. Einige Verlage beschäftigen Formularfetischisten, andere wollen wirklich nur die eMail. Wie auch immer - wie soll der Zugang denn nun heißen?

Username, Benutzername, User- oder Benutzer-ID oder doch Nutzer-ID? Gar User- oder Nutzerkennung? Und wie erfragt man, ob da tatsächlich Hein-Nutz vor dem Schirm sitzt? Mit einem Kennwort, Geheimwort, einem Passwort oder gleich international mit dem Password? Und drückt man dann "Anmelden", "Einloggen", "Betreten", "Enter" oder "Login"?

All diese Spielvarianten gibt es im Web und wer sucht, findet sicherlich noch weitere Beispiele. Die Argonauten sind diesen und anderen Begriffen nachgegangen und haben untersucht, auf welche Akzeptanz welcher Begriff fällt. Das Votum der Nutzer (oder Besucher, User, ...) ist recht eindeutig:
Man möchte seinen Namen als Benutzername zusammen mit einem Passwort eingeben und dann auf Login drücken. Andere Begriffe haben eine deutlich geringere Akzeptanz. Also - warum ohne Not von den Wünschen der Besucher (oder Nutzer, eConsumern, ID-Inhabern...) abweichen?

In der Tat! Warum?

Und noch was für die Profis unter den Account (oder Benutzerkonten ...) Verwaltern: Meint Ihr wirklich, mit Fragen wie "wo sind Sie geboren" oder "wie hieß Ihr Lieblingslehrer" (was ist das eigentlich..???) macht man einen Account bei vergessenem PassworT sicher? Social-Hacking nennt man es, das Umfeld eines Opfers anzusehen. Der Name des Haustiers ist nicht wirklich schwer rauszukriegen. Schon mal drüber nachgedacht?

Geschrieben in Weblogs Kitchen um 10:11 | Kategorie: Tipps und Hinweise

03.03.04

Alles mÜUEller oder was?

Was für ein Start in den neuen Monat... Am Montag war es soweit, ab 10 Uhr Atomzeit konnten die neuen Umlaut-Domains bei der DeNic registiert werden. Pünktlich um 10.01 Uhr und 10 Sek. war´s auch schon wieder vorbei. Alles schon vergeben? Nein - ein paar Hardwareteilchen haben sich bei den Registraren wohl in Dampf aufgelöst. Gestern am Di sind dann offenbar die meisten Registrierungen durchgegangen.

Für die WebkÖche werden die nächsten Tage spannend: Höb ich meine Kunden-Dömains bekömmen? Wenn nöin, was dann? Es wird sicher einen nenneswerten Teil von Grabbing geben und man munketl, der eine oder andere "Online-"Anwalt (also einer mit Modem oder ISDN) hat schon mal den Architekten angerufen und plant einen Anbau an das eigenen Haus...

Dort wo es nicht eindeutig ist, v.a. bei Gattungsnamen wie Gründung, Öko oder Östrogenüberärger wird wohl einiges an Pozellan im Web zerbrochen werden. Fehlgeleitete eMails werden da noch das geringer Übel sein (obwohl bei Bestellungen und Anfragen... spannend...). Was Google mit Suchanfragen macht bleibt ebenfalls spannend. Oder wie Jäi Ar ausTexas an möllemann@mümmelmann.de einen Mail schreibt? Vielleicht geht gar der Export an deutschen Tastaturen mit Umlauten hoch und zieht uns aus dem Konjunkturtief (DANN war das mit den Umlauten sicher hinterher Schröders Idee oder was)? Hmmm. Schröder.de - bin mal gespannt, wer die nun hat...

Was praktisches: Wer die neuen Ümlaute in seinen Internet Explorer eingeben möchte, kann sich hier ein Plugin laden. Dann kann er auch öko.de statt xn--ko-eka.de eingeben - was aus Sicht der Umlautväter das selbe ist.

Oh Herr schmeiss Hirn vom Himmel!

Geschrieben in Weblogs Kitchen um 11:04 | Kategorie: Tipps und Hinweise

01.03.04

Mann und Frau - wer surft schon genau...

Frauen: Bis vor kurzem hieß es, sie liegen bei der Nutzung des Webs schon fast gleichauf - nun tönt es wieder: Nein, lieber doch nicht. Eine neue Forsa-Studie (http://www.atfacts.de) bericht davon, dass im Jan 2004 zwar 63% der Männer, aber nur 47% der Frauen Onliner sind. Daß dies zusammen zwar 110% sind, hat mich auch erst verwirrt, ist aber korrekt, weil addieren is hier nicht!
Wer nun enttäuscht sein Shop-Admin-Passwort theatralisch über einem Bunsenbrenner den Rest geben will, handelt dennoch voreilig. Wer glaubt, die aus dem realen Leben bekannten Einkaufsgewohnheiten (siehe Beispiel) träfen auch im Web zu, der irrt -man ahnt es- schon wieder. Der Link zum Beispiel eben sagt natürlich nicht die ganze Wahrheit. Natürlich...

Frauen kaufen (sorry: auch) im Web sehr viel zielgerichteter ein, lassen sich weniger ablenken (Blinki-Gimmicks lassen eben nicht grüßen) und kaufen auch nicht unbedingt mehr als geplant. Wir haben bei unseren Usability-Analysen auch die Erfahrung gemacht, dass Frauen sehr viel mehr auf Hinweise und Ratschläge anderer Surferinnen (-innen!) achten, als Männer. Einige der letzteren Exemplare sollen ja auch schon halb verhundert -weil verirrt- in ihrem Auto in besonders unübersichtlichen Großstädten aufgelesen worden sein. Das eigenen Navigaitonssystem kann man ja heimlich fragen, aber so richtig offen auf der Straße nach dem Weg fragen? Das ist schließlich eine Frage der Ehre. Vielleicht haben sich da Rudimente ins Web gerettet?
Wie auch immer. Wo sich Frauen noch erheblich von Männern bei Ihren Nutzungsgewohnheiten unterscheiden, ist das Sicherheitsbewußtsein. Sie geben die Nr. der Kreditkarte (hoffentlich der eigenen, DAS wurde leider nicht mit untersucht) sehr viel leichter heraus. Datendiebstahl wird wohl eher als Schnick-Schnack angesehen. So gesehen sind sie vielleicht noch ein Stück pragmatischer. Denn ihre Männer geben sie (die Kleditkalte natüllich) nach jedem Redezvous und dem Genuß von Nr. 35a mit etwas 7 und wenig 12 dem fernöstlichen wirkenden Obel in die Hand. Und der verschwindet damit hinten ums Eck und kommt nach 10 Min. wieder. Nein - für eine Blankkopie hat die Zeit sicher nicht gereicht... Wir schweifen aber schon wieder ab.
Die kürzlich erschienene Studie von eResult "Woman Online II" weist deutlich auf einen der zentralsten Punkte hin. Frauen sind sehr viel "usability-sensibler". Unverständliche Formulare (also fast alle?), mißverständliche Navigationsbegriffe (also fast alle?) aber auch schlechtes Design (hmmm) halten sie erfolgreich vom Online-Einkauf zurück. Müssen die männlichen Shop-Architekten nun ihr Weltbild über Webseiten oder das über Frauen revidieren? Egal - beides mag auch einzeln helfen.

Für das Betreiben von Online-Shops sind solche unterschiedlichen Verhaltensweisen wichtig zu (er)kennen -natürlich je nach feilgebotenen Produktarten. Da kann es sich also schon mal lohnen, statt der klassischen Bannerwerbung vielleicht sogar in Foren... hmmm... oder gar...

Lassen wir das lieber heute dabei. Bevor Sie sich jetzt dumme Gedanken machen, auf die Sie dann am Ende auch noch kommen....

Weiterlesen: "Mann und Frau - wer surft schon genau..."
Geschrieben in Weblogs Kitchen um 20:21 | Kategorie: Tipps und Hinweise

25.02.04

Gebd uns mehr davo liab Schwabe...

Heide hend i was ganz besonders hübschs im Web enddeggd. Es hedd zwar nix mid mid oim diefe Bligg in d Web-Küchet z dun, abr des KANN man dr Weld nedd vorenthalde. Wie man hir joo scho lese kann, gehd dr Bligg heide no Schwobn. Und wr nun moid, i hädde mi hingesedzd und diese kloin Ardikl aufwendich ins Schwäbische übersedzd, dr irrd. Es gehd vil oifachr, hajo, so isch des!

Undr Schwabenproxy kann man oin beliabige Texd so verunglimbfe (alle Schwabe möge mir verzeihe) lasse. Abr dr Bedreibr "unimud" hedd no ois duuffgesedzd. Man man kann ganze Webseeide ins Schwäbische übersedze lasse. Oifach den URL oigbe und ab. Mid dräne jedzd no die Auge, als i Bundesregierung.de übersedzde ließ. Mai Nerve...

Wir brauche bidde mehr vo solchet Seide. Des Web selbsch isch unluschdich genug, hajo, so isch des!

Geschrieben in Weblogs Kitchen um 11:37 | Kategorie: Tipps und Hinweise

24.02.04

Der Anfang allen Beginns ist der Start

Editorial:

Ein Blick in die Küche der Webköche... Darum soll´s hier also gehen. Um Schmackhaftes, aber auch Verdorbenes - denn es gibt ja viele Webköche. Wir wollen denen nun ab jetzt ab und an auf die Finger sehen und Cherry-Picking betreiben. Also humorvoll die Rosinen aus dem Webkuchen raussuchen.

Jakob Nielsen (man mag von ihm halten was man will) als einer der Usability-Gurus meint, dass nur 2% aller Webseiten wirklich bedienbar sind. Wenn das stimmt, werden wir wenig Gutes im Web finden. Aber nörgeln macht auch viel mehr Spaß und mein Großvater (Gotthabihnselig) meint immer: "Junge (das war damals ich), Junge, jeder ist zu etwas nütze! Und wenn er nur als schlechtes Beispiel dient!" Recht hatte er.

Daher wollen wir Genörgeltes auch immer als warnendes Beispiel verstehen, von dem man lernen kann. Gestern stand dieser Blog noch vor dem Abgrund, heute sind wir schon einen großen Schritt weiter. Ich wünsch uns eine gute Blogging-Time...

Geschrieben in Weblogs Kitchen um 19:25 | Kategorie: Tipps und Hinweise